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NACHHALTIGKEIT 'Beratung + Audit' im DGNB System

 

Definition der Nachhaltigkeit für die 'Bau- und Immobilienbranche'

​In einem grundlegenden Wandel, im Übergang zu einer 'Kreislaufwirtschaft' kann sich die 'Bau- und Immobilienbranche' nicht rausnehmen, vor allem wenn man die Fakten kennt:

 

>> ca. 55 % des Müllaufkommens entsteht in der Baubranche

>> ca. 40 % des Energiebedarfs entsteht durch die Nutzung unserer Gebäude

​Das gesteckte Ziel in Europa, die 'Klimaneutralität' bis 2050 zu erreichen, mit dem vorgezogenen Ziel in Deutschland, dies bereits 2045 erreichen zu wollen, braucht eine konsequenteres Umdenken in nahezu allen Bereichen des wirtschaftlichen Handelns, aber vor allem auch in der 'Bau- und Immobilienbranche'.​

>> EU Green Deal​

Der europäische "Green Deal" ist ein Paket politischer Initiativen, mit dem die EU auf den Weg gebracht werden soll, einen grünen Wandel zu vollziehen, um schließlich ihr Ziel zu erreichen, bis 2050 klimaneutral zu werden.

> Circular Economy Action Plan (CEAP)

​Die Weiterentwicklung der europäischen 'Kreislaufwirtschaft' ist eine zentrale Säule des 'Green Deal' der EU-Kommission. Ziel des ehrgeizigen Fahrplans ist vorrangig eine klimaneutrale Kreislaufwirtschaft in der EU zu etablieren. Der Aktionsplan soll mit weiteren Aktionsfeldern der Produkt-, Klima-, Chemikalien und Biodiversitätspolitik sowie der aktuellen Industriestrategie zu verknüpfen. Dadurch sollen auch künftige Maßnahmen den gesamten Lebenszyklus von Produkten in den Blick nehmen. Dies gilt sowohl für ökologische als auch für ökonomische Auswirkungen von Produktionsprozessen, den Konsum und Verbrauch sowie für die Bedingungen zur Gewinnung und den Einsatz von Recyclingrohstoffen. Nachhaltigkeit braucht Ökologie, Ökonomie und soziale Verantwortung gleichermaßen. Eine Circular Economy ist die Grundlage für nachhaltiges Wirtschaften und bietet außerdem zahlreiche Chancen für innovative Geschäftsmodelle. Die im EU Actionplan vorgeschlagenen Instrumente müssen aber neben den ökologischen Zielen auch die ökonomischen und sozialen Dimensionen der Nachhaltigkeit berücksichtigen. Doppelte und sich widersprechende Regelungen müssen ebenfalls vermieden werden. Nur dann kann der Action Plan zum Meilenstein auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung werden.

 

​> Renovation Wave

​Mit der „Renovation Wave“-​Strategie will die EU-​Kommission die Schlagzahl an 'energetischen Sanierungen' in den nächsten zehn Jahren verdoppeln (Zielsetzung bis 2030) – und gleichzeitig die Wohnqualität verbessern und neue Arbeitsplätze schaffen.

​Da auf nationaler Ebene die 'Selbstverpflichtungen' und die 'Fördermittelanreize' nicht ausgereicht haben um die 'Sanierung auf den Pfad der 'Klimaneutralität' für Gebäude bis 2050 zu führen, muss nun mit verschärften Anforderungen und einer gesetzlichen Verpflichtung zum Sanieren von 'klimaschädlichen' Gebäuden gegengesteuert werden.

​Der erste weitere Anreiz wurde in Deutschland mit der Zusatzförderung für WPB-Gebäude (WorstPerformanceBuilding) eingeführt, weitere Maßnahmen werden folgen!​

> EU Gebäuderichtlinie​

Die gerade anstehende Novellierung der EU Gebäuderichtlinie sieht für den Neubau von Gebäuden die 'Klimaneutralität' bereits ab 2030 vor, so dass ab dem Jahr 2030 in der EU alle neu gebauten Gebäude 'emissionfrei/emissionarm' geplant werden müssen. Der öffentliche Sektor wird in der Novellierung als Vorbildfunktion bereits ab 2027 zur 'klimaneutralen' Neubauten verpflichtet!

​> EU Taxonomie

​Die EU-Taxonomie ist ein wissenschaftsbasiertes Transparenzinstrument für Unternehmen und Investoren. So werden Anleger bei Investitionen in Projekte und Wirtschaftstätigkeiten, die sich deutlich positiv auf 'Klima und Umwelt' auswirken, künftig von der gleichen Grundlage ausgehen können.

​In der EU-Taxonomie werden sechs Umweltziele genannt:​

  • Klimaschutz

  • Anpassung an den Klimawandel

  • die nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und Meeresressourcen

  • der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft

  • Vermeidung und Verminderung der Umweltverschmutzung

  • der Schutz und Wiederherstellung der Biodiversität und der Ökosysteme

 

> Level(s)

​Level(s) ist ein Bewertungs- und Berichtsrahmen, der eine gemeinsame Sprache für die Nachhaltigkeitsleistung von Gebäuden bietet. Level(s) fördert die Berücksichtigung des Lebenszyklus von Gebäuden und liefert einen robusten Ansatz zum Messen und Unterstützen von Verbesserungen vom Entwurf bis zum Lebensende von Wohngebäuden und Büroräumen. Level(s) verwendet Basisindikatoren zur Nachhaltigkeit, die im und vom Bausektor getestet werden, um CO2, Materialien, Wasser, Gesundheit und Wohlbefinden sowie Klimawandelfolgen unter Berücksichtigung von Lebenszykluskosten und Wertermittlungen zu bemessen. (Level(s) ist Open Source-Software und steht jedem kostenlos zur Verfügung.)

​Level(s) ist ein Rahmen, der für den Bausektor entwickelt wurde. Er ist in drei Bereiche mit unterschiedlicher Thematik und angestrebten Zielen unterteilt:​

  • Ressourcennutzung und Umweltleistung im gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes (>> Ökologie)

  • Gesundheit und Wohlbefinden (>> Soziales)

  • Kosten, Werte und Risiken (>> Ökonomie)

[Pos. 0.7]

Beratung 'QNG' (Qualitätssiegel Nachhaltige Gebäude)

 

​Die 'Nachhaltigkeit' von Gebäuden wird durch die Fördermittelgeber als zukunftsweisend für eine Förderfähigkeit von vielen Bauprojekten gefordert. In dieser Beratung vorab soll geklärt werden, ob das anstehende Projekt in eine 'NH-Klasse' mit wirtschaftlich sinnvollen Maßnahmen einzuordnen ist und somit die Begleitung der Baumaßnahme durch einen Auditor zwingend notwendig ist!

 

[Pos. 1.7]

Pre-Check ‚Nachhaltigkeit‘ >> DGNB System ‚Neubauten‘ | ‚Bestandsgebäude‘

 

Ein ‚Pre-Check‘/‘Pre-Assesment‘ dient der Einschätzung der grundsätzlichen Zertifizierbarkeit sowie des erreichbaren Auszeichnungsgrades (Platin, Gold oder Silber) eines Projektes und wird durch einen DGNB Auditor durchgeführt.

a) Abstimmungstermin mit dem Bauherren und ggf. weiteren Projektbeteiligten werden u.a. die Grundlagen des DGNB Systems, die einzelnen Kriterien und der projektspezifische Zertifizierungsprozess erörtert.

b) Allgemeine Darstellung des Zertifizierungsprozesses

c) Zusammenstellung eines Anforderungs-/Bewertungsprofils für die angestrebte Zertifizierung mit der Zuweisung von Zuständigkeiten im Projektablauf.

d) Nutzungsprofil für die Zertifizierung mit der DGNB abstimmen u. festlegen.

e) Projektanalyse mit Bestimmung des möglichen Zertifizierungsgrades, inkl. der Prüfung auf grundsätzliche Zertifizierbarkeit auf Basis der bereits vorhandenen Planung, stichpunktartige Erläuterung zu den möglichen Erfüllungen von Einzelkriterien auf Basis der vorhanden Projektinformationen, Darstellung der Ergebnisse in einer tabellarischer Gewichtungsmatrix, ggf. Ermittlung eines möglichen Zertifizierungsgrades auf dem jetzigen Planungsstand.

f) Maßnahmen aufzeigen, um das mögliche Potenzial bei der Zertifizierung darzustellen, Optimierungspotenzial u.a. zur Erfüllung des gewünschten oder eines höheren Zertifizierungsgrades.

g) Ergebnisbesprechung mit dem Bauherren und den weiteren an der Planung beteiligten.

h) Ergebnisbericht als Entscheidungsvorlage für den Bauherren, ggf. zur Abstimmung mit den finanzierenden Investoren unter Berücksichtigung der EU-Taxonomie.

[Pos. 2.7]

Planungsbegleitung ‚Nachhaltigkeit‘ >> DGNB System ‚Neubauten‘ | ‚Sanierung Bestandsgebäude‘

 

In der Planungsbegleitung werden die Kriterien zur gewählten ‚Zertifizierungsstufe (vgl. Pos. 1.7) durch den Auditor begleitet und die an der Planung beteiligten hinsichtlich der Kriterien beraten.

a) ggf. Koordination der Entscheidungsprozesse (Kennwerte zu Kosten und Terminen sind dem Auditor durch die beauftragten Architekten und Fachplaner bereitzustellen, eigene Datenerhebungen zu Kosten und Terminen werden nicht aufgestellt)

b) Vorläufige Zielvereinbarung auf Basis des Ergebnisberichtes (vgl. Pos. 1.7)

c) Koordination der Nachweisführung/Dokumentation des Planungsprozesses für die Zertifizierung

d) Verbindliche Zielvereinbarung

e) Pflichtenheft erstellen

f) Koordination von Beratungsleistungen (vgl. Pos. 2.7a, 2.7b, 2.7c, 2.7d, 2.7e, 2.7f, ...)

g) Fortschreibung der Gewichtungsmatrix

h) Planungsbegleitung

i) Mitwirkung bei der Ausschreibung und Vergabe

j) Teilnahme an Planungsbesprechungen (‚Online-Meeting‘)

k) ggf. Teilnahme an zusätzlichen ‚Vor-Ort-Terminen‘

l) Projektanmeldung

m) ggf. Audit zur Vorzertifizierung

[Pos. 2.7a]

Bestätigung zur Barrierefreiheit' >> DGNB Kriterium "Barrierefreiheit"

​Das Kriterium Barrierefreiheit stellt ein Ausschlusskriterium im DGNB Zertifizierungssystem dar (dies gilt nicht für die Nutzungsprofile Neubau Logistik und Neubau Produktion). Ein Gebäude, das die jeweiligen Mindestanforderungen an die Barrierefreiheit nicht erfüllt, ist von der Zertifizierung ausgeschlossen.

[Pos. 2.7b]

Marktfähigkeitsanalyse >> DGNB Kriterium ‚Marktfähigkeit‘

Nicht genutzte Gebäude sind eine Fehlallokation wirtschaftlicher Ressourcen. Ein (mittel- oder langfristig) leerstehendes Gebäude ist nicht nachhaltig. Eine hohe Marktfähigkeit fördert den Werterhalt oder sogar die Wertsteigerung einer Immobilie, die sich dadurch wesentlich leichter am Markt positionieren lässt. Gute Umnutzungsfähigkeit und Flexibilität vermindern das Risiko eines Leerstands und tragen langfristig zur Akzeptanz des Nutzers, zur Verlängerung der Lebensdauer und zur Reduzierung der Lebenszykluskosten, also zum wirtschaftlichen Erfolg der Immobilie bei.

[Pos. 2.7c]

Ökobilanz (LCA) >> DGNB Kriterium "Ökobilanz"

Unser Ziel des Kriteriums "Ökobilanz des Gebäudes" ist eine konsequente lebenszyklusorientierte Planung von Gebäuden, um emissionsbedingte Umweltwirkungen und den Verbrauch von endlichen Ressourcen über alle Lebensphasen eines Gebäudes hinweg auf ein Minimum zu reduzieren.

[Pos. 2.7d]

Lebenszykluskostenanalyse (LCC) >> DGNB Kriterium "Lebenszykluskosten"

​Beschreibung: Die DGNB fordert als essenzielles Element der Nachhaltigkeitsbewertung eine Berechnung der Lebenszykluskosten (LCC Berechnung). Diese enthält die Darstellung ausgewählter Investitionskosten und eine Ermittlung der Folgekosten unter definierten Randbedingungen.

[Pos. 3.7]

Controlling 'Nachhaltigkeit'

​Stichprobenartige Kontrolle der Bauausführung zur Sicherstellung der geforderten Bauteilaufbauten und der notwendigen Gebäudetechnik im Sinne der geplanten Qualitäten (vgl. Pos. 2.7). Während der laufenden Bauausführung werden hier auch Ausführungsdetails mit den ausführenden Handwerkern besprochen und es können Rückfragen gestellt werden, da die bestehenden Gebäude immer Überraschungen bereithalten, auf die fachkundig reagiert werden muss, um spätere Folgeschäden zu verhindern und die Förderfähigkeit (NH-Klasse des Gebäudes = 'Qualitätssiegel Nachhaltige Gebäude (QNG)') der Baumaßnahme nicht zu beeinträchtigen.

[Pos. 4.7]

Dokumentation ‚Nachhaltigkeit‘ >> DGNB System ‚Neubauten‘ | ‚Bestandsgebäude‘

Nach Baufertigstellung werden die während der Planung und der Bauausführung erfassten Daten für den Zertifizierungsprozess zusammengefasst. Die Auswertung der Messungen (Luftdichtheit + Innenraumluftqualität) werden hierbei dann mit in die Dokumentation eingepflegt und dienen dem Qualitätsnachweis!

a) Koordination der Nachweisführung/Dokumentation

b) Erstellung der Dokumentation = Abschließende Aufarbeitung aller Unterlagen für die Zertifizierung unter Einhaltung der DGNB-Dokumentenanforderungen.

[Pos. 5.7]

Audit ‚Zertifizierung‘ >> DGNB System ‚Neubauten‘ | ‚Bestandsgebäude‘

 

Die vollständige Dokumentation wird durch den Auditor bei der DGNB eingereicht und evtl. auftretende Nachfragen werden noch beantwortet bis zur Ausstellung des Zertifikats. Mit dem Zertifikat der DGNB kann der Bauherr dann das offizielle ‚Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude‘ beim Bundesbauministerium beantragen.

 

 

[Pos. 6.7]

Ergänzende Zusatzleistungen ‚Nachhaltigkeit‘

Ergänzende Leistungen zu den Pos. 1.7, 2.7, 2.7a, 2.7b, 2.7c, 2.7d, 3.7, 4.7 und 5.7. Die zusätzlichen Leistungen sind als Aufstellung auf www.rouven-jaschke.de im Leistungsbereich ‚Nachhaltigkeit‘ unverbindlich aufgelistet. Als zusätzliche Leistungen sind u.a. auch Mehrfachbearbeitung von bereits abgeschlossenen Teilleistung zu erfassen.

Zusatzleistungen während der Projektabwicklung

 

[Pos. SB]

Statusbericht | Monatlicher Bericht zum Leistungsstand am Projekt

Durch die aktuell anhaltenden Komplikationen in der Baubranche kommt es zu Verzögerungen, auf die die beratenden und planenden Projektbeteiligten nur wenig Einfluss nehmen können.

[Pos. EV] [DOWNLOAD]

(Eigentümer-)Versammlungen

Sollte es notwendig sein zum besseren Verständnis von Gutachten Stellungnahmen oder Angeboten, dass der Büroinhaber dies während einer Eigentümerversammlung (WEG), Verwaltungsbeiratssitzung (WEG) oder Mitgliederversammlung (e.V./e.G.) erläutert, kann dies in terminlicher Absprache erfolgen.

05.08.2022

gez. Rouven Jaschke

(letzte Änderung 28.04.2023)

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